Pedale

Wie im echten Auto finden sich auch beim Simracing üblicherweise zwei Pedal-Setups: Ganz klassisch Gaspedal, Bremspedal und Kupplungspedal wie in jedem Handschalter oder aber nur Gas und Bremse wie in Fahrzeugen mit Doppelkupplungsgetriebe üblich.

Wie beim Rennsport üblich werden die Pedale meistens stehend verbaut, was beim Simracing allerdings auch auf die Konstruktion der Simulatoren zurückzuführen ist. Für das beste Fahrgefühl ist es hier wichtig, die Pedalerie richtig zu positionieren, das bedeutet in manchen Fällen auch, dass die Pedale schräg verbaut werden. Zudem sollte man darauf achten, die Pedalerie auf einem möglichst stabilen Untergrund zu montieren, da hier je nach Modell und Bauart relativ hohe Kräfte wirken. Zu viel Bewegung kann das Fahrgefühl massiv beeinträchtigen und im schlimmsten Fall sogar das Rig beschädigen! Daher achten wir bei unseren Rigs besonders auf die Steifigkeit aller Peripherie-Montagehalterungen (sog. Mounts).

Im Folgenden soll noch mal kurz auf die einzelnen Pedale und deren Aufbau eingegangen werden:

Gas- beziehungsweise Fahrpedale nutzen üblicherweise entweder Potentiometer oder Load Cells. Potentiometer finden sich hier bis in der Mittelklasse. Sie sind günstig und erfassen lediglich die Position des Gaspedals, worüber dann Leistung freigegeben wird. Der für das Fahrgefühl nötige Gegendruck wird hierbei üblicherweise über Gummipuffer oder Federn erzeugt. Load Cells finden sich hingegen nur in den hochwertigen Pedalen. Sie sind vergleichsweise teuer, erfassen aber dafür den Druck aufs Pedal unmittelbar (daher auch der Name, denn: load = Belastung/Beladung) und wandeln diesen in ein elektronisches Signal um. Der Vorteil liegt beim Gaspedal überwiegend in der feineren Dosierbarkeit ist aber weitaus weniger merkbar als beim Bremspedal.

Bei Bremspedalen werden mittlerweile nur noch sehr günstige Modelle mit Potentiometern ausgestattet, da Load Cells dem Fahrer ermöglichen, den Druck genauer zu dosieren. Zudem lassen sich Bremspunkte besser treffen, da sich unser Körper den Druck aufs Bremspedal besser merken kann als den Bremspedalweg, der bei Potentiometern zur Erfassung genutzt wird. Für ein noch besseres Bremsgefühl nutzen Pedale mit Load Cells zudem noch eigene Stoßdämpfer und Federn, über die sich die Pedale zudem noch individuell einstellen lassen. Wer es noch realistischer möchte und kann auf eine, sehr kostenintensive, hydraulische Pedaleinheit zurückgreifen. Diese basieren üblicherweise auf echten Rennsportpedalerien (z. B. von Tilton) und messen die Kompression der Hydraulikflüssigkeit, um diese in ein elektronisches Signal umzuwandeln.

Für Kupplungspedale gilt dasselbe wie für Bremspedale. Hier zeichnen sich hochpreisige Modelle vor allem durch einen guten Druckpunkt aus.

 

(Symbolbild: Heusinkveld Ultimate Pedale mit Load Cells) (Symbolbild: Fanatec Clubsport Pedale V3)

Wir können keine Posts finden, die der Auswahl entsprechen.
Alle Preise in Euro und inkl. der gesetzlichen Mehrwertsteuer, zzgl. Versandkosten. © 2021 KW automotive GmbH